FAQ

Hier findet ihr nach Themenbereich gegliedert Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Gemeinschaftlich Wohnen und Wohnprojekte.

Regensburg

Regensburg ist schon so dicht bebaut. Gibt es überhaupt noch Platz für neue Projekte?

Ja! Regensburg hat bis 2040 einen Wohnungsbedarf von ca. 22.000 Wohnungen (Stand 2022). Davon sollen noch 7.500 innerhalb der Stadtgrenzen entstehen.1

Zudem können natürlich bestehende Wohngebäude dem Gemeinschaftlichen Wohnen zugeführt werden.


  1. Dies ergibt sich aus dem Regensburg-Plan 2040 der Stadt Regensburg (Seite 82). Die Stellungnahme des Architekturkreises findet sich hier↩︎

Im Stadtosten auf der Prinz-Leopold-Kaserne soll ja ein neues Viertel entstehen…

Stimmt!1

Das Baufeld ist mittlerweile frei gemacht und aktuell (Frühjahr 2024) läuft die Kampfmittelräumung. Die ersten drei Parzellen wurden an die Stadbau übergeben, die ursprünglich bis Ende 2024 368 Wohnungen errichten wollte. Doch der Zeitplan stockt. Der mittlerweile auf 2026 verschobene Terminplan wird sich augenscheinlich nicht einhalten lassen.2

Die restlichen Grundstücke sollen nach Konzeptvergabe vergeben werden. Der Bebauungsplan3 weist ausdrücklich auch Genossenschaften aus, die damit angesprochen werden sollen. Wann jedoch die Konzeptkritieren veröffentlicht werden und wie schnell es dann gehen muss, ist unbekannt. Sicher ist nur, dass sie 2024 nicht veröffentlicht werden. Will man auf dem Laufenden gehalten werden, so kann man sich beim Liegenschaftsamt in eine Interessentenliste eintragen lassen.


  1. Siehe Bericht von regensburg-digital vom 11. August 2020. ↩︎

  2. Bebauung im Regensburger Kasernenviertel verzögert sich - Artikel auf idowa vom 17. Oktober 2023. ↩︎

  3. Siehe Bebauungsplan Nr. 277↩︎

Allerdings stehen auf dem Gelände ja noch ein paar Gebäude… 🤔

Genau. Und es gibt auch deutliche Stimmen, die einen Erhalt und Sanierung derselben fordern.1 Allerdings hat die Stadt Regensburg das Gelände von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gekauft - zum vergünstigten Bodenpreis. Jedes Gebäude wurde geschätzt, und dieser Preis hätte bezahlt werden müssen, falls der Abriss nicht geschieht. Daher hat sich die Stadt Regensburg verpflichtet, die Gebäude bis Ende 2023 komplett abzureißen. Nur für den Erhalt des Kubus - ehemals Gas-Testungsgebäude und aktuell eine Kunstausstellung - gibt es bisher die feste Zusage zum Erhalt.


  1. Zum Beispiel Frank Schönert vom Architekturbüro HÜTTEN & PALÄSTE in einem offenen Testimonial↩︎

Was passiert denn jetzt gerade auf dem Gelände der PLK?
Kultur! ➜ kulturviertel e.V.
Welche Möglichkeiten zum Umbau bestehen in Regensburg?

Eine ganze Reihe an Möglichkeiten hat der Architekturkreis Regensburg in den an die Stadt Regensburg gerichteten Handlungsoptionen veröffentlicht.1

Außerdem gibt es da noch den Leerstandsmelder, der länger leerstehende Gebäude erfasst.


  1. Zu finden in der Anlage zum Positionspapier Für eine neue Umbaukulur in Regensburg hier↩︎

Gibt es schon gemeinschaftliche Wohnprojekte in Regensburg?

Natürlich gibt es jede Menge WGs, die an sich schon als gemeinschafliches Wohnen zählen. Aber es gibt auch noch mehr:

Wohnen Inklusiv Regensburg, eine Genossenschaft, die auf dem Gelände der Nibelungenkaserne inklusiv und barrierefrei gebaut haben, und die wir in einem kurzen Steckbrief porträtieren.

Die Danz, ein im Mietshäuser Syndikat organisertes, selbstverwaltetes Wohnprojekt im Regensburger Norden.1

Von der NaBau umgesetzte Wohnprojekte.

Und wahrscheinlich jede Menge kleinere und größere Gemeinschaften, die anders als in drei-Zimmer-Küche-Bad zusammenleben. Schreibt uns! Wir würden uns gerne austauschen, und, falls ihr Lust habt, euch auch hier mit einem kurzen Steckbrief aufnehmen.

Gibt es Wohnbaugenossenschaften in Regensburg?
Ja! Am besten informierst Du dich auf dieser Übersichtsseite zum nicthkommerziellen Wohnungsmarkt der Stadt Regensburg.
Ich bin älter und möchte an einem Projekt mitmachen. Bekomme ich Unterstützung?
Möglicherweise schon. Neben der Unterstützung durch die Projektgemeinschaft selbst bietet das Regensburger Modell Wohnungstausch (RMW) Unterstützung beim Umzug, Antragsstellung und den Renovierungskosten.

Bauen und Sanieren

Umbau oder Neubau?

Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Bauwirtschaft einen erheblichen CO2-Fußabdruck besitzt und obendrein noch maßgeblich zum (in guten Teilen nicht recyclebaren) Müllaufkommen in Deutschland beiträgt. Die Weiternutzung bestehender Gebäude hat daher Vorrang vor Neubau.1 Nicht zufällig sind auch die Förderprogramme der KfW für Sanierung deutlich attraktiver als für Neubau.


  1. Das fordert auch der Architekturkreis Regensburg in einem Positionspapier vom Februar 2024. ↩︎

Wohngenossenschaften

Was ist eine Kostenmiete?

Die Miete soll nicht höher sein als zur Bewirtschaftung und dem Erhalt des Wohnraums nötig ist. Das bedeutet, aus der Miete wird kein Profit geschlagen sondern sie hat den einzigen Zweck, lebenswerten Wohnraum zu erhalten.

Eine wunderbare Erklärung findet ihr in diesem Video der Genossenschaft Kalkbreite aus Zürich.

Werden Genossenschaften in Regensburg gefördert?

Ja und Nein. Von Zuständen wie in München, wo Genossenschaften mittlerweile die Baugrundstücke auf dem Silbertablett überreicht werden, sind wir in Regensburg noch weit entfernt. Aber es tut sich etwas.

Seit 2020 gibt es einen Stadtratsbeschluss1, der die Ausschreibung von Bruttogeschossflächen über 5000 m2 in Bebauungsplangebieten für Genossenschaften vorschreibt, darunter empfiehlt.

Der Regensburger Green Deal2 listet als Maßnahme der Stadtentwicklung genossenschaftlichen Modellen bei Neubauten zu fördern oder zu fordern.

Der Regensburg-Plan 20403 schließlich schreibt zum Thema Projektentwicklung auf städtischen Flächen:

Durch Erbpachtverträge für städtische Grundstücke wirkt die Stadt Regensburg kostendämpfend auf den Wohnungsmarkt ein. Dabei findet konsequent das Prinzip der „Konzeptvergabe“ Anwendung. Konzeptvergaben berücksichtigen neben architektonischen, gestalterischen, umweltfachlichen und sonstigen städtebaulichen Aspekten auch das Thema einer langfristigen und verträglichen Mietpreisgestaltung. Dabei kommt den Genossenschaften eine besondere Bedeutung zu, um das Ziel der Schaffung langfristig bezahlbaren Wohnraums zu untermauern.

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